Dieses Projekt zielt darauf ab, gemeinsam mit den Menschen in Cuniã Lake die nachhaltige Produktion und Vermarktung von Paranüssen zu fördern. Durch die Stärkung und Förderung der Waldgemeinde in allen Schritten der Lieferkette, zusammen mit der Vermittlung von Wissen über bewährte Verfahren und nachhaltige Landwirtschaft, werden die Strukturen innerhalb der Gemeinde aufgewertet und die natürliche Ressource Regenwald geschützt.
Brasilien
4000 Euro
Unsere Arbeit im amazonischen Regenwald ist an die Ernte und Trockenzeiten der dort natürlich vorkommenden Paranüsse gebunden. Seit Beginn des Projekts im Winter 2018 wurde die dort ansässige Waldgemeinschaft von unserem Partner NAPRA fachlich begleitet und unterstützt. Zu Beginn der Projektlaufzeit wurden neun einheimischen Familien Ihre Paranussernte abgekauft, damit diese nicht zu niedrigen Preisen an Händler verkaufen müssen. Schon alleine durch den Ankauf der Nüsse konnte, aufgrund guter Marktpreise in diesem Jahr, das Einkommen der Waldgemeinschaften gesichert werden. Die Nüsse wurden zum Trocknen aufgearbeitet und bis zum darauf folgenden Besuch im Juli 2019 gelagert.
Ziel des zweiten Projektbesuches war, die richtige Strategie für die Waldgemeinschaft zu finden um den Gewinn durch den Verkauf der Paranüsse zu maximieren. Gemeinsam wurde entschieden, dass ein kleiner Teil der Nüsse vor Ort von der Gemeinschaft prozessiert und verkauft wird. Der Großteil der Nüsse soll „roh“ in der Schale verkauft werden. So wird das Risiko für die Gemeinschaft gering gehalten, da der Arbeitsaufwand überschaubar bleibt und die Prozessierung noch gelernt werden muss.
Durch die Lagerung und das Prozessieren der Nüsse konnte im ersten Projektjahr der Gewinn für die Dorfgemeinschaft um mehr als 5-fache gesteigert werden. Der Erfolg hat weitere Paranuss-Sammler motiviert sich an dem Projekt zu beteiligen und das Verarbeiten der Nüsse zu lernen.
Das Naturreservat liegt in der Gemeinde Porto Velho in Rondônia. Es hat eine Fläche von 55.850 Hektar und wurde 1999 als geschützt anerkannt. Es ist als Artenschutzgebiet mit Management kategorisiert. Durch diese Kategorie sollen die Bedingungen gesichert und erhalten werden, die für den Schutz bedeutsamer Arten, Artengruppen und biotischer Gemeinschaften nötig sind. Wenn nötig, sind dazu auch menschliche Eingriffe erlaubt. Begrenzte Abschnitte dieser Schutzgebiete sollen der Öffentlichkeit zugänglich sein, damit diese ein Verständnis für die natürlichen Prozesse entwickeln kann.
Für dieses Projekt wollen wir gemeinsam Lena und der gemeinnützigen Organisation NAPRA zusammenarbeiten. NAPRA unterstützt bereits seit 1993 die nachhaltige Entwicklung von Flussgemeinschaften im westlichen Amazonasgebiet. Wir freuen uns das dieses Projekt dadurch einen starken und erfahrenen Partner vor Ort hat, der die partizipatorische Bewirtschaftung des Waldes unter Berücksichtigung der Kultur und des traditionellen Wissens seiner Bewohner unterstützt.